Glossar

Abdrift

Unter dem Wort Abdrift ist zu verstehen, dass ein Boot seitlich vom beabsichtigten Kurs abtreibt. Ursachen dafür können Strömungen oder Wind sein.

Nicht zu verwechseln mit dem Befehl: Ab Drifter Dies würde bedeuten dass sich das Vorsegel gelöst hat und nun vom Winde verweht wird.

Abfallen

Abfallen bedeutet, dass das Schiff sich vom Wind weg dreht, also die Richtung nach Lee ändert. Das Gegenteil ist anluven.

Auch hier gibt es den Ausruf „Ab in die Falle“. Dabei ist das zu Bett gehen gemeint.

Ablandig

Wind, der vom Land kommt und hinaus auf die See weht, weht ablandig. Gegenteil hierzu ist auflandig.

 A-Cat

Internationale Klasse,ein Einhand-Katamaran. A-Cats sind die schnellsten Einhand-Katamarane der Welt; bis 3 Beaufort können sie sogar mit einem Tornado mithalten. Ein A-Cat darf höchstens 5,49 m (18 Fuß) lang und 2,30 m breit sein; die Segelfläche ist auf 13,94 qm (150 Quadrat-Fuß) begrenzt; das Gewicht muss mindestens 75 kg betragen.
Tragflächen (Foils) sind nicht erlaubt. Alle erfolgreichen Regattaboote sind Serienprodukte, die von 90% der Segler verwendet werden. A-Cats werden auf der ganzen Welt gesegelt. In Deutschland und Italien gibt es große Flotten. Jährlich werden Welt- und Europameisterschaften gesegelt mit beeindruckenden Feldern von 80 bis 100 Booten.

Achtern

Achtern bezeichnet den hinteren Teil des Boots, also alles, was quer ab liegt.

Im Bayerische gibt es den Begriff: „Acht erm“ was so viel beutetet dass man seinem Gegenüber erhöhte Aufmerksamkeit widmen sollte.

Anholen

Unter Anholen versteht man, dass eine Leine (z.B. Schot, Fall) kontrolliert eingeholt wird. Eine spezielle Art davon ist das Dichtholen. Wird der Anker eingeholt, wird dies als Hieven bezeichnet.
Manchmal sagt man auch anholen gehen und meint dabei, dass nun geeignte Getränke geholt werden müssen.

Anluven

Das Gegenteil von abfallen. Es bezeichnet einen Richtungswechsel des Schiffes hin zum Wind.

Auflandig

Im Gegensatz zu ablandig wehendem Wind, weht auflandig wehender Wind von der See auf das Land zu. Am Schliersee weht der Föhn (Südwind) dann die Boote in den Kurpark – wenn man nicht aufpasst.

Aufschießer

Ein Aufschießer wird gefahren, wenn ein Segelschiff in den Wind gesteuert wird. Folge ist, dass es vollständig abgestoppt werden kann. De Aufschießer als Manöver zu Rettung von Schiffbrüchigen ist umstritten. In Bayern (Starnberger See) wurde das Münchner Manöver (https://www.skipperguide.de/wiki/MOB_Man%C3%B6ver_mit_Beidrehen) entwickelt, bei dem zuerst eine Wende gefahren wird, das Vorsegel back stehen bleibt und dann dass Schiff quer zum Schiffbrüchige treibt. Bei diesem Manöver wird die Gefahr den Schiffbrüchigen zu „überfahren“

vermieden. Der DSV besteht in der Ausbildung auf dem Aufschießer als Manöver.

Ausrauschen

Ausrauschen bezeichnet ein unkontrolliertes Fieren. Das passiert, wenn einem die Schot vollständig durch die Finger gleitet. Im September wird in München so ein Zustand vermehrt bei Besuchern der Wiesn beobachtet.

Backbord

Backbord bezeichnet die in Fahrtrichtung gesehene linke Seite des Schiffes. Die Farbe ist rot. Gegenstück hierzu ist Steuerbord – die Farbe ist grün.

Backbordbug

Steht das Großsegel eines Segelschiffs über der Backbordseite, so wird der Kurs des Schiffes als Backbordbug bezeichnet. Gegenstück hierzu ist der Steuerbordbug.
Da ein Schiff mit Backbordbug Vorfahrt gegenüber einem Boot mit Steuerbordbug hat, ist besonders bei Vorwindkursen das Segel auf der richtigen Seite von Bedeutung.

Baum

Der Baum eines Segelschiffs ist der Teil, an dem das Unterliek des Segels befestigt ist. Je nach Segel wird der Baum verschieden benannt, also beispielsweise als Groß- oder Besanbaum. Weiterhin dient er zum Trimm des Segels. Der Baum ist heute aus Alu oder Carbon. Bei der berüchtigten Patenthalse (also wenn der Wind von hinten kommt und das Segel ohne Vorwarnung – z. B. durch einen Winddreher plötzlich auf die andere Seite schlägt. Dann heißt es Köpfe runter. Bei solchen Patenthalsen sind schon viele Segler über Bord gegangen oder haben sich ernsthaft verletzt.

Andererseits wird von Baum gespochen, wenn man sich mit den Bezeichnungen der Botanik nicht auskennt. Es gibt gar viele Bäume: Buchen, Eichen, Apfelbnäume, Fichten, Tannen usw.

 Baumniederholer

Der Baumniederholer dient dazu, den Baum nach unten zu ziehen und bei kleineren Schiffen die Mastbiegung zu verstärken. Auf Raumschot- und Vorwindkursen bleibt so auch die wirksame Segelfläche erhalten.
Manchmal ist damit auch ein Holzfäller gemeint.

Baumnock

Als Baumnock wird der hintere Teil des Baumes bezeichnet.

Beaufort-Skala

Nach dem brit. Admiral und Hydrographen Sir F.)Beaufort, *)1774, †)1857], Skala zur Abschätzung der Windstärke nach beobachteten Wirkungen.

Beidrehen

Die Fahrt verlangsamen, einen Sturm abwettern, z.B. durch Back-stehenlassen der Fock, gerefftes Groß und scharfes Stützruder.

Bilge

Als Bilge wird der tiefste Raum des Schiffs bezeichnet, entweder im Kielraum oder direkt oberhalb der Schiffsplanken. Bei Yachten gibt es eine Bilgepumpe die das sich sammelnde Wasser von Zeit zu Zeit abpumpt. Ansonsten muss es per Schwamm und von Hand in einen Kübel geditscht werden. Die Bilge riecht allerdings meist streng. Also eher eine Strafaufgabe.

Blister

Blister ist sehr flach geschnittenes Vorsegel, dass wie der Gennaker oder Spinacker auf Raumschot- oder Vorwindkursen gesetzt wird.

Boje

Am Grund verankerter Schwimmkörper; schwimmendes Seezeichen (z. T. Heul- oder Leucht-B.), Anker-B. (zur Anzeige des Ankers unter Wasser) oder Festmache-B. (zum Festmachen von Schiffen).

Bug

Der Bug ist der vordere Teil eines Schiffs. Das Gegenstück zu diesem ist das Heck.

Bugspriet

Ein Verlängerung des Schiffes vorn um die Segelfläche so vergrößern zu können. Rah-Segler haben z.B. immer einen Bugspriet, auf dem dann einige Vorsegel gesetzt werden.

Cockpit

Als Cockpit wird der Raum auf einem Segelschiff bezeichnet, von dem aus gesteuert werden kann. Es ist niedriger als das Deck und kann sowohl in geschlossener wie auch in offener Form existieren. Eine andere Bezeichnung lautet Plicht. Auf einem Katamaran gibt es kein Cockpit. Dort sitzt oder liegt (bei wenig Wind) der Steuermann auf dem Trampolin.

Dichtholen

Dichtholen bedeutet, dass das Ende einer Leine (Schot, Fall) angeholt und dann festgezogen wird.

Dirk

Dirk ist die Bezeichnung für eine Leine, die vom Masttopp zur Baumnock führt und den Mast hält, wenn das Segel geborgen ist. Dirk ist auch ein männlicher Vorname. Der kommt allerdings eher im Norden vor.

Faden

Englisches Längenmaß: 1,828 m

Fahrwasser

Allgemein gesprochen bezeichnet der Begriff des Fahrwassers Teile der Wasserflächen, die nach deutschem Recht für die durchgehende Schifffahrt gedacht und entsprechend durch Seezeichen begrenzt sind. Einige Getränkeauslieferer bezeichnen Ihren Beruf ebenso.

Fahrrinne

Mit der Fahrrinne wird der Teil des Fahrwassers bezeichnet, in dem möglichst bestimmte Wassertiefen und Breiten enthalten sind. Auf Straßen führen Fahrrinnen allerdings bei Regen zum gefürchtete Aquaplaning.

Fall

Ein Tau, eine Leine oder gegebenenfalls auch ein Draht, mit dem man das Segel hochziehen kann, wird als Fall bezeichnet und gehört zum Laufenden Gut eines Segelschiffs.

Oft auch die Bezeichnung für einen herben Karriereknick. Rechtsanwälte dagegen lieben den Begriff. Dieser sorgt für Arbeit und Honorar.

Fender

Dicke Beulen mit Luft drin die bei Hafenmanövern an den Seiten einer Yacht angebracht werden. Kissen fürs Boot. klassisch : Abwehrer, Verteidiger: mit Kork od. Tauwerk gefülltes Kissen zum Schutz der Schiffsaußenseite beim Anlegen am Kai u. ä.
Jeder der einmal ohne Fender im Hafen angelegt hat und seit Boot an der Kaimauer entlang hat schleifen lassen, vergisst diesen Begriff nicht mehr.

Fieren

Fieren ist das Gegenteil vom An- bzw. Dichtholen. Hier wird die Leine kontrolliert los gegeben.
Im Frühling und Herbst ist bei Frauen eine Tendenz zum Frieren festzustellen. Frieren auch noch die Hände geht das Fieren oft ganz automatisch zu unberechenbaren Zeiten los.

 Fittings

Sammelbez. für Verbindungsstücke zum Verschrauben oder Verlöten z. B. von Wasserleitungsrohren (Muffen, T-Stücke u.a.).

Fock

Die Fock zählt zu den Vorsegeln, die vor dem Großsegel gehisst werden. Je nach Takelung des Segelschiffs handelt es sich entweder um ein rechteckiges oder um ein dreieckiges Segel, das noch einmal in Sturm-, Roll- und Selbstwendefock unterteilt werden kann.

Die Sturmfock zeichnet sich durch eine geringe Segelfläche aus, die bei sehr hohen bis stürmischen Windstärken genutzt wird, während die Rollfock durch eine spezielle Rollanlage aufgewickelt und so schnell eingeholt oder gerefft werden kann.

Der Vorteil der Selbstwendefock ist, dass sie während einer Wende selbstständig übergeht, also vom Segler nicht bedient werden muss.

Gaffel

Als Gaffel wird eine schräge Spiere am Mast bezeichnet. Vor hundert Jahren wurden einige Segelschiffe mit Gaffeltakelage konstruiert. Der Vorteil hierin liegt in der ellipsenförmigen Segelform. Dies ist eigentlich die optimale Segelform. Die Hochtakelage ist wesentlich einfacher zu bedienen und durch den Einsatz von Segellatten ist ein ähnlich optimales Profil möglich.

Gaffeltakelung

Bei der Gaffeltakelung werden unregelmäßig viereckige Schratsegel verwendet, die zwischen Gaffel und Baum gespannt werden.

Mittlerweile wird statt dieser Takelungsart zumeist die Hochtakelung verwendet.

Genua

Ebenfalls zu den Vorsegeln gehört die Genua, das anstelle der Fock gesetzt werden kann und eine größere Segelfläche als dieses, oft sogar eine größere Segelfläche als das Großsegel hat. Als Folge überlappt es den Mast. Ebenso wie bei der Fock kann eine Rollanlage vorhanden sein, um die die Genua einzuholen oder zu reffen.
Es gibt Segler die Schwörn auf solche Segel und fahren zum Kauf nach Norditalien – nach Genua.

GFK

GFK ist ein Kürzel für Glasfaser-verstärkten Kunststoff, ein Material, aus dem häufig die Rümpfe von Segelschiffen gebaut werden.

Gierachse

Die Gierachse ist die vertikale Achse bei Schiffen, deren Drehbewegung als Gieren bezeichnet wird. Der Begriff wird auch bei anderen Fahrzeugarten, wie beispielsweise bei Flugzeugen verwendet.
Beim Laser (Segeljolle) wird auf dem Vorwindkurs meist das Schwert aufgeholt um den Wasserwiderstand zu verkleinern. Dann kann es passieren, dass sich der Laser plötzlich hin und her bewegt (geigt)und kaum mehr zu kontrollieren ist. Meist endet diese Bewegung mit einer Kenterung. Das habe ich schon gesehen und es war sehr lustig.

Gleiten

Gleiten ist ein Begriff, der einen Fahrtzustand bei Segelschiffen, insbesondere bei Jollen umschreibt. Diese kommen ins Gleiten, wenn sich das Heck auf die nach hinten gewanderte Bugwelle schiebt. Ist das Heck breit und flach, verstärkt sich dadurch der hydrodynamische Auftrieb. Gleichzeitig reduziert sich die benetzte Fläche vom Rumpf und damit der hydodynamische Widerstand. So wird das Boot immer weiter aus dem Wasser gehoben und gewinnt plötzlich stark an Geschwindigkeit. Beim Gleiten sind Geschwindigkeiten möglich, die  höher als die Windgeschwindigkeit sind.

Großsegel

Bei dem Großsegel handelt es sich um das Segel, das bei Schiffen am Großmast, beziehungsweise am Mast geführt wird. Beim A-Cat ist dies durchgängig gelattet und hat so eine auf das Gewicht des Seglers abgestimmte Form. Diese aerodynamische Form (Profil) kann durch Trimmen noch angepasst werden. Durch das Profil wird beim Umströmen des Segels der wichtig Sog nach vorne erzeugt.

Halber Wind

Bei halbem Wind trifft der Wind in einem 90° Winkel auf das Schiff. Dies wird beispielsweise durch den Verklicker angezeigt, den es auf dem A-Cat nicht gibt.

Hals

Als Hals wird die vordere untere Ecke eines dreieckigen Segels bezeichnet – also die Ecke, welche nah am Mast liegt.

Halse

Die Halse ist ein Segelmanöver, bei dem dass Schiff zunächst auf eine Vorwindkurs gesegelt wird und dann der Baum auf den neuen Bug übergeht. Das Heck dreht somit durch den Wind. Die Halse birgt die Gefahr, dass der Baum plötzlich auf die andere Seite schlägt. Daher wird bei der Hals das Großsegel zunächst dichtgeholt, dann weiter Ruder gegeben und das Segel dann dosiert auf der neuen Seite gefiert. Die Halse hat den Vorteil, dass die Geschwindigkeit voll erhalten bleibt. Als Regattasegler fährt daher lieber eine Halse (auch wenn dies einen längeren Weg bedeutet).

Die Halse ist ein typisches Manöver auf Raumschot- und Vorwindkursen.

Heck

Mit Heck wird der hinterste oder letzte Teil des Schiffs bezeichnet. Gegenstück hierzu ist der Bug. Manche meinen D. T. Heck war das Letzte… das ist aber Geschmackssache.

Hochsegel

Hochsegel ist die ältere Bezeichnung für ein Besansegel.

Katamaran

Ein Katamaran ist ein Zweirumpfboot. Beispiele hierfür sind der A-Cat, Hobbie-Cat, Top-Cat, Dart, Tornado und die neue olympische Klasse NACRA.

Kausch

Eine Kausch ist eine Verstärkung eines ins Segel gestanzten Lochs.

Keep

Der Begriff Keep bezeichnet eine Nut im Baum, in welche das Segel eingeführt wird. Das Segel ist somit unten fest mit dem Baum verbunden und über die Nut am Mast fest mit dem Mast verbunden.

Kentern

Wenn ein Boot umkippt wird dies als Kentern bezeichnet. Ursachen dafür sind:
> das Gewicht der Crew reicht nicht aus, den Segeldruck zu kompensieren.

> die Segelfläche ist zu groß für die Windstärke und es wurde nicht gerefft.

> durch eine ungünstige Gewichtsverteilung kippt das Boot

> hohe Wellen (1m³ Wasser hat eine Ruhemasse von einer Tonne) schieben das Boot zu Seite.
Kentern ist manchmal recht lustig, wenn das Wasser warm ist und die Sonne scheint. Bei Sturm ist das gar nicht lustig. Viele Segler schwimmen dann auch noch vom Boot weg um Hilfe zu holen. Genau bei dieser Aktion ertrinken die meisten Segler.

Ketsch

Eine Ketsch ist ein Anderthalbmaster, also mit zwei ungleich großen Masten ausgestattet, wobei, der kleine Mast achtern angebracht ist.

Kiel

Ein Kiel wird bei manchen Booten (Yachten) verwendet, um die Stabilität zu erhöhen. Es handelt sich z.B. um einen mit Blei gefüllten Hohlkörper, der bei einer Krängung ein entsprechend aufrichtendes Drehmoment erzeugt und so eine Kenterung verhindert. Zusätzlich erfüllt der Kiel die Funktion die Abdrift zu vermindern. Moderne Jachten haben eine Kiel mit einer quer laufenden Tragfläche unten, um so die Krängung zusätzlich zu vermindern, zusätzlichen Auftrieberzeugen und mehr Geschwindigkeit ermöglichen.

Jollen haben nur ein Schwert um die Abdrift zu minimieren. Dadurch gibt es einen kritischen Punkt der Krängung, bei dem sich das aufrichtende Moment ins Gegenteil umdreht und dann unweigerlich zur Kenterung führt.

Killen

Killen bedeutet, dass das Segel flattert. Im Jargon der Krimis bedeutet es das Leben einer Person gewaltsam oder durch Gift zu beenden. Bitte nicht verwechseln.

Klampe

Eine Klampe ist eine Vorrichtung auf einem Segelschiff, an dem Leinen und anderes Tauwerk festgemacht werden kann.

Krängung

Durch Wind oder Seegang verursachte Neigung eines Schiffs um die Längsachse. Gekrängt wird nur nach Lee. Bei falschem Gewichtstrimm kann auch ein Luv Krängung beobachtet werden. Nicht zu verwechseln mit einer Kränkung. Jeder Arbeitnehmer kennt den Begriff nur zu gut.

Kreuzen

Durch das aerodynamische Prinzip des Segels bei desen Umströmung einen Sog nach vorne zu erzeugen, kann also prinzipiell gegen den Wind gesegelt werden. Tatsächlich ist ein Winkel von 45° zum Wind heute ein gängiges Maß für das Höhe laufen. Somit können Segelschiffe mit einem Zickzackkurs quasi gegen den Wind segeln. Eissegler (optimale aerodynamische Form des Segels) haben einen so geringen Widerstand, dass sie mit wesentlich geringeren Winkeln gegen den Wind segeln können.

Durch die Addition von Windrichtung und Fahrtwind ergibt sich beim Eissegler fast immer, dass der Wind fast von vorne kommt. Da Eissegler schneller als der Wind segeln können, ergeben sich diese enorme kleinen Winkel beim Kreuzen.

 Lateralplan

Fläche des Längsschnittes desjenigen Schiffsteils, der unter Wasser liegt (Seew.).
Also auf Deutsch: Wenn sie ein Schiff von der Querseite aus betrachten, ist ein Teil unter Wasser. Diese Fläche wird alsLateralpln bezeichnet. Die Form und Größe  hat Einfluß auf den Widerstand in seitlicher Richtung.

Laufendes Gut

Unter dem Begriff des Laufenden Gutes wird das gesamte Tauwerk eines Schiffes zusammengefasst, so wie beispielsweise die Schot.

Gegenstück zum Laufenden Gut ist das Stehende Gut. Gestütsbesitzer sprechen beim Anblick ihrer galoppierenden Pferde auch manchmal von laufendem Gut.

Lee

Als Lee wird die Wind abgewandte Seite bezeichnet, also die Seite, auf der das Segel steht. Der Begrigg kommt aus dem Niederländischen und meint die Leere Seite.

Leegierigkeit

Leegierigkeit meint, dass sich das Schiff bei fest stehendem Ruder nach Lee dreht. Das Gegenteil dazu bezeichnet man als Luvgierigkeit. Eine leicht Luvgierigkeit ist meist erwünscht, da so beim besonders kritischen Kreuzkurs das Schiff in den Wind dreht und so eine Kenterung oft vermieden wird.
Manche Frauen haben auch eine Bruce Lee Gierigkeit.

Liek

Als Liek wird die Kante eines Segels bezeichnet. Je nach Art des Segels wird noch einmal unterschieden. Bei Rahsegeln, die in der Form viereckig sind zwischen Ober-, Unter- und Seitenliek, bei den dreieckigen Schratsegeln zwischen Vor-, Unter- und Achterliek.

Lot

Ein Lot ist eine Leine, an dem ein Gewicht befestigt ist, sodass man bei Herablassen der Leine die Wassertiefe messen kann. Alles im Lot bedeutet einerseits, dass beim Bau die Wand senkrecht steht. Beim Segeln bedeutet es, dass noch genug Wasser unter dem Kiel bzw. Schwert ist und keine Gefahr für das Auflaufen besteht.

Lümmelbeschlag

Ein Lümmelbeschlag ist ein eine bewegliche Verbindung zwischen dem Mast und dem Baum eines Segelschiffs. Die Beweglichkeit des Beschlags dient dazu, dass das Segel sich dem Wind anpassen kann.

Heißt ein Pferd Lümmel ist damit auch das mit Hufeisen beschlagene Pferd gemeint.

Luv

Luv bezeichnet die dem Wind zugekehrte Seite. Auch dieser Begriff kommt aus dem Niederländischen und meint die Seite, wo die Luft herkommt.

Luvgierigkeit

Wenn also dass Schiff statt den Kurs zu halten abfällt. Wen hier die Segelstellung nicht gleichzeitig optimiert wird, vergrößert sich der Staudruck und die Kentergefahr steigt enorm. Beim Katamaran kann so eine unfreiwillige Kursänderung auch zum Stecker oder Überschlag führen.

Masttopp

Mit Masttopp ist schlicht und ergreifend die Spitze des Mastes gemeint.

Pantry

Pantry ist auf Segelyachten eine Bezeichnung für die Kombüse, also die Küche auf dem Schiff. So manche Party findet auch in der Pantry statt.

Pinnen

Die Pinne ist eine stabförmige Vorrichtung, mit der das Ruder bewegt wird. Bei sportlichen Segelbooten wird die Pinne über eine drehbare Verlängerung (Ausleger) gehalten. Pinnen haben den Vorteil, dass sie sich ändernde Druckverhältnisse am Ruderblatt direkt auf die Finger übertragen. Bei einem Steuerrad erfolgt die Kraftübertragung mit einer Kette und daher können filigrane Änderungen der Anströmung nicht an den Fingern wahrgenommen werden.

Plicht

Siehe Cockpit

Pütting

Unter einem Pütting versteht man den Beschlag an Deck, an dem die Wanten angebracht werden und über den man die Spannung der Wanten regulieren kann.

Rahsegel

Das Rahsegel verdankt seinem Namen dem Rah, einem Rundholz, an dem es befestigt ist. Das Segel ist viereckig geschnitten und kann mehrmals an einem Mast verwendet werden. So kam die Preußen, ein Windjammer und Rah-Segler mit ganzen fünf Masten, auf 30 Segel.

Reffen

Wenn man als Segler plötzlich von stürmischem Wetter mit starkem Wind überrascht wird, sollte man die Segel reffen. Das bedeutet, dass die Segelfläche verkleinert wird, um dem Sturm eine geringere Angriffsfläche zu bieten. Andernfalls baut der Wind einen solchen Druck auf das Segel auf, dass das Schiff selber in eine entsprechende Krängung fällt, was sich weder für das Stehende Gut noch für das Manövrieren positiv auswirkt und im Extremfall zum Kentern führen kann. Es gibt verschiedene Arten des Reffens, wie beispielsweise Binde- und Rollreff. Auf den Großseglern hatte der Kapitän eine Schrotflinte. Konnten z. B. Segel oben am Mast nicht mehr gerefft werden, wurden diese einfach zerschossen. Bei Großseglern war daher immer ein Segelmacher an Bord, der während der Reise, Segel flickte, oder eben neue genäht hat.

Rigg

Der Begriff des Riggs umfasst sowohl das stehende als auch das laufende Gut. Wenn der Mast gesetzt wird, wird dies als aufriggen bezeichnet.

Ruder

Das Ruder ist eine Vorrichtung zur Steuerung beziehungsweise zur Richtungsänderung eines Segelschiffs. Das Ruderblatt steht hierbei senkrecht im Wasser. Wird leicht Ruder gelegt, fährt das Schiff auch eine leichte Kurve, wird stark Ruder gelegt, reißt die Umströmung am Ruderblatt ab und die Ruderwirkung ist vermindert. Daher muss beim Segeln vorausschauend oder auch intelligent gesteuert werden.

 Rumpfgeschwindigkeit

Die von einem Boot in Verdrängerfahrt maximal erreichbare Geschwindigkeit. Kommt es zu höheren Geschwindigkeiten, kann dies nur durch den Effekt des Gleitens ausgelöst werden.

Saling

Ein Saling ist ein Querprofil am Mast, um die seitliche Biegung des Mastes zu kontrollieren. Durch Verlängerung der Salinge kann die Biegekurve verändert werden. Durch den Salingwinkel kann die achterliche Biegung verändert werden. An den Spitzen der Salinge verlaufen die vom Masttopp laufenden Wanten hinunter zum Pütting.

Scheinbarer Wind

Unter scheinbarem Wind versteht man den Wind, der an Bord des Segelschiffs wahrgenommen wird und der sich aus dem tatsächlich wehenden (wahren) Wind und dem Fahrtwind ergibt. Der Verklicker zeigt somit immer den scheinbaren Wind an.

Schot

Bei der Schot handelt es sich um eine Leine, die am Schothorn befestigt ist und zum Trimm des Segels dient. Sie zählt zum Laufenden Gut eines Segelschiffs.

Schothorn

Als Schothorn wird die hinterste, unterste Spitze des Segels bezeichnet, an welchem die Schot befestigt ist. So kann dann mittels Zug das Segel getrimmt werden.

Schott

Die Stahlwand im Schiffsrumpf zur gegenseitigen Abgrenzung von Lade-, Maschinen- u. A. Räumen zur Erhöhung der Sinksicherheit und der Festigkeit des Schiffes; (Seemannsspr. wasserdichte [Quer]wand im Schiff).
Die Titanic hatte zuwenig solcher Schotts. Die Schotts liefen voll Wasser und weiter in das nächste Schott.

Schratsegel

Unter einem Schratsegel versteht man alle Segel, die in Kielrichtung gesetzt werden und senkrecht gesetzt werden können. Im Gegensatz zu Rahsegeln sind mit den meist dreieckigen Segeln höhere Kurse zum Wind möglich. Die Kanten des Segels werden in Vor-, Unter- und Achterliek, die Ecken in Kopf, Hals und Schothorn unterteilt.

 Seemeile – (internat. Seemeile, engl.: [international] nautical mile),

Einheitenzeichen INM, in der Seefahrt und Luftfahrt international verwendete Längeneinheit:

1 INM = 1,852 km

Segelplan

In einem Segelplan sind alle Segel ganz genau aufgezeichnet, weshalb aus ihm zu lesen ist, um was für ein Schiff es sich handelt, also ob beispielsweise ein Vollschiff oder eine Bark gegeben ist.

Slup

Slup ist eine Takelungsart von Segelschiffen, bei der Großsegel und gegebenenfalls Vorsegel an einem einzigen Mast angebracht sind.

Spinnaker

Ein großes, aus leichtem, manchmal auch buntem Tuch bestehendes Vorsegel ist der Spinnaker oder Spi. Es ist bauchig geschnitten und wird gesetzt, um die Segelfläche zu vergrößern. Ist der Spinnaker gesetzt, sind zwei seiner Lieken frei, weshalb zwei Schoten eingesetzt werden, Spischot und Achterholer. Wird der Spinnaker von einer Seite auf die andere verholt, nennt man dies Schiften. Das sieht locker aus, kann aber durch Zunahme des Staudrucks (wenn die Strömung abreist) schnell zu einer Kenterung führen.

Stag

Der Stag ist ein Drahtseil, das zur Stabilisierung des Mastes dient. Ohne Stag muss ein Mast schwer gebaut sein, um sich selbst zu stabilisieren, weshalb sie fast nur auf kleinen Jollen (Laser und Optimisten) mit lediglich einem Mast zu finden sind.

Stagreiter

An dem Stagreiter wird das Vorliek des Segels am Vorstag angebracht, wodurch es schnell gesetzt werden kann.

Stehendes Gut

Stehendes Gut ist der Teil des Riggs, der bei Manövern nicht bewegt wird so wie beispielsweise die Wanten oder Stage. Gegenstück hierzu ist das Laufende Gut.

Steuerbord

Im Gegensatz zu Backbord versteht man unter Steuerbord die in Fahrtrichtung gesehene rechte Seite vom Schiff. Die Farbe ist grün.

Steuermann

Während in der Schifffahrt der Steuermann oft nicht identisch mit dem Rudergänger ist, kann es gerade beim Segeln mit kleineren Booten vorkommen, dass der Steuermann alle wichtigen Personen und Aufgaben in sich vereint. Er ist vor allem für das Navigieren, die Kommandos und das Bedienen des Großsegels zuständig und führt das Ruder.

Topless

Hmmm, … … …

Trimaran

Im Gegensatz zum Katamaran ist ein Trimaran sogar mit drei Rümpfen ausgestattet. Ein berühmter Trimaran ist die Hydroptère, die diverse Geschwindigkeitsrekorde aufstellte. Und sich dabei auch überschlug.

Trimm

Den Begriff Trimm gibt es sowohl im Rahmen der Luftfahrt, bei Straßenfahrzeugen wie auch im Wassersport. Beim Segeln ist damit die Einstellung des Segels gemeint, um optimal am Wind segeln zu können.

Verklicker

Der Verklicker ist eine Konstruktion, die oben auf dem Mast angebracht ist und die dort die Richtung des scheinbaren Windes angibt.

Vollschiff

Vollschiffe zählen zu den Großseglern. Sie sind mit drei Masten ausgestattet, die allesamt rahgetakelt sind.

Vorschoter

Der Vorschoter gehört mit zur Segelcrew und bedient die Schoten des Vorsegels. Er kann auch bei einem Boot mit Trapez ausreiten und so zum Gewichtstrimm beitragen. Vorschoter haben viele Aufgaben und sind meist schuld, wen es beim Segel nicht richtig läuft. We kann arbeitet sich zum Rudergänger, Steuermann und Kapitän nach oben.

Vorsegel

Diejenigen Segel, die vor dem Mast gesetzt werden, werden als Vorsegel bezeichnet. Zu ihnen zählen beispielsweise Fock und Genua. Wenn es an einem Stag befestigt ist, handelt es sich um ein Stagsegel, es kann aber auch als Rollsegel benutzt werden. Bei großen Segelschiffen mit entsprechend vielen Masten sind oft mehr als ein Vorsegel vorhanden.

 Wanten

Wanten sind Drahtseile, die zu beiden Seiten des Mastes angebracht sind und ihn mit den Schiffsseiten verspannen, um ihn so zu stützen. Je nach Höhe des Mastes sind verschieden viele Wantenpaare vorgesehen.

Winsch

Die Winsch, oder auch Winde oder Trommel ist eine Vorrichtung, zum Holen von Schoten von Fallen.